,,Schön und teuer kochen ist nicht alles»
Kaum zu glauben, dass vor Sven Wesholeks (28) beruflicher Laufbahn als Koch, sein erster und einziger Berührungspunkt mit der Gastronomie, ein Schulpraktikum in der achten Klasse gewesen ist. Seitdem ist er Feuer und Flamme für die Küche und hat dort sein berufliches Zuhause gefunden.
Seiner Ausbildung im WBK Casino Restaurant in Coesfeld folgten fünf Jahre im Hotel und Restaurant „Residence“ in Essen, wo er die Positionen von Commis de Cuisine bis Sous-Chef durchlief. So habe ihn vor allem diese Zeit als Koch geprägt, allem voran der Einfluss von den dortigen Spitzenköchen Eric Werner und Erik Arnecke. Danach folgten Stationen als Küchenchef im ,,Restaurant Schote“ in Essen und Sous-Chef im Restaurant ,,Der Schneider“ in Dortmund bis er Anfang diesen Jahres als Sous-Chef im Essener Sternerestaurant Restaurant Hannapel* gelandet ist.
Eingrenzen möchte er seinen Küchenstil nicht und beschreibt ihn als eine Mischung aus klassischem Fundament und moderner Interpretation, bei der aber der klassische Part überwiege. Er lehnt es ab, ausschließlich Luxusprodukte zu verwenden, sondern fokussiert sich in seiner Küche darauf aus ,,Allem ein schönes und sehr aufwendiges Gericht zu machen.“
Als guter Koch weiß er, dass eine richtige Kalkulation das A und O ist. ,,Schön und teuer kochen ist nicht alles, es sollte sich auch rechnen,“ betont er. Als positiven Trend nimmt er dabei wahr, dass mehr Gäste ,,es mittlerweile zu schätzen wissen, dass Qualität ihren Preis hat und bereit sind, diesen zu zahlen.“
Scheu vor Wettbewerben kennt der 28-Jährige nicht- ganz im Gegenteil! Er stellt sich neuen Herausforderungen mit Freude und ergreift jede Chance sich weiterzuentwickeln. Bereits 2019 hat er bei der TV-Show ,,Top Chef Germany“ die Möglichkeit gehabt, sich mit anderen Spitzenköchen zu messen.
Nun konnte er sich auch für das für das erste Vorfinale von ,,Koch des Jahres“ in Stuttgart qualifizieren. Dabei hat ihm niemand anderes als seine Freundin Vera Koch beim Kochen assistiert. Die beiden sind bereits ein eingespieltes Team und verstehen sich in der Küche blind. ,,Wenn wir was gemeinsam erstellen oder machen entsteht das beste Endergebnis.”